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13. November 2010 6 13 /11 /November /2010 14:52

Ich glaube, die unzufriedensten sind übrigens die Beamten. Nicht deshalb, weil der Beamtenjob so schlecht ist, sondern einfach, weil einen Beamtenjob kündigt man nicht, selbst wenn man weiß, es ist der falsche. Und deshalb bleiben viele dort. Ich kann mich erinnern, einer unserer langjährigen Mitarbeiter, das war ein Förster und zwar, es war einer der letzten, der noch verbeamtet wurde. Und der hat sich dann entschieden, Mitarbeiter bei Yoga Vidya zu werden. Da verdient man jetzt nicht so viel und wenn man das jemals verlässt, nimmt man dann wenig mit. Und alle seine Bekannten und Verwandten haben gesagt, er sei verrückt, eine Beamtenstelle gibt man doch nicht auf. Er ist durchaus auch jemand, der den Försterberuf ergriffen hatte, um mit der Natur zusammen zu sein. Heute macht er Wanderführer und Naturausbildungen usw., aber er hat halt festgestellt, in der modernen Waldbewirtschaftung ist der Försterberuf nicht das, was er sich darunter vorgestellt hat und auch nicht das, als dass er das gelernt hatte, sondern da sind andere Wirklichkeiten. Und praktisch all seine Bekannten haben ihm geraten, er soll besser 40 Jahre unglücklich sein. Und dann ist er nämlich pensioniert und dann… Aber wenn er jetzt annehmen würde, dass einfach dadurch, dass er bei Yoga Vidya Mitarbeiter wird, er dauerhaft glücklich ist, auch das führt dann zu Problemen. Es ist zwar sicher eine sehr gute Weise, seine Spiritualität zu Leben und Talente zu entwickeln und vielleicht dort eingesetzt zu werden, wo man irgendwo seine besonderen Fähigkeiten hat. Wir bemühen uns da ja auch, wir haben da ja auch durchaus hohe Ansprüche. Letztlich das, was ich vorher gesagt habe, was jeder Arbeitnehmer will, ihm irgendwo zu ermöglichen im Rahmen einer spirituellen Gemeinschaft, aber wir mussten auch erkennen, auch diese hohen Ideale haben öfters ihre Grenzen. Also, wenn man praktisch die Erfüllung im Beruf vollständig erwartet, dann führt das für die meisten Menschen irgendwann zu Frustration. Wenn man dagegen weiß, „Gut, es ist halt ein Job und es ist eine Aufgabe und da kann ich schauen, wie weit das, was ich gerne hätte, kann ich dort bekommen und ich kann mich bemühen darum, aber ich weiß, die Vorstellung, den idealen Job zu finden, dann dauerhaft glücklich zu werden, das gehört zu Maya.“ Die relative Welt ist irrtumsbehaftet, sie hat ihre Probleme, alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende.

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13. November 2010 6 13 /11 /November /2010 10:19

Heute öffnet das Haus Yoga Vidya Bad Meinberg seine Türen für die große weite Welt des Yoga: Der Internationale Yoga Kongress beginnt.Und weil in diesem Jahr besonders viele Yoga Experten aus aller Welt mit dabei sind, hat das Kongressprogramm ab heute Mittag ein Highlight nach dem anderen zu bieten. 

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10. November 2010 3 10 /11 /November /2010 14:51

Es gibt ja, manche von euch haben sich vielleicht auch schon mal mit Buddhismus beschäftigt. Weiß jemand, was die erste der vier edlen Wahrheiten des Buddhas ist? Alles Leben ist Leiden. Geboren werden ist Leiden, Aufwachsen ist Leiden, Altwerden ist Leiden und Sterben ist auch Leiden. Klingt erstmal wie eine sehr negative Philosophie. Aber ich weiß nicht, wer von euch schon mal den Dalai Lama im Fernsehen gesehen hat, der hat eine Gelassenheit, der hat eine Heiterkeit, der hat eine Fröhlichkeit. Dennoch, wenn der gerade so in Seminaren – also, jetzt nicht in öffentlichen Vorträgen – wenn der in seinen Seminaren dort – oder, ich weiß nicht, wie man das nennt – in diesen größeren Einweihungsritualen... Darf man aber auch nicht verstehen, dass das nur Ritus ist, sondern da hält er dann auch lange Vorträge, da habe ich Kassettenmitschnitte gehört, da kommt er dann auch durchaus zur Sache. Und dort ist es letztlich eine Quelle von Gelassenheit, wenn man nicht erwartet, dass die äußeren Dinge einen dauerhaft glücklich machen. Manche Probleme kommen deshalb, weil man anderes überfordert. Z.B. verbreitet, irgendwo habe ich vor kurzem gelesen, dass zum einen die Deutschen hoch motiviert bei der Arbeit sind und zum zweiten äußerst unzufrieden. Und irgendwo habe ich gelesen, fünfundachtzig Prozent der Deutschen sind mit ihrer Arbeit unzufrieden, aber irgendwo ein ähnlich hoher Prozentsatz weißt der Arbeit einen sehr hohen Stellenwert zu und würde sich gerne richtig engagieren. Und dort, wo ich das gelesen oder gehört habe, wurde dann gesagt, eine Schwierigkeit ist, die Deutschen würden die Arbeit überfrachten und überlasten. Erstens soll sie einem genügend Geld geben, zweitens, den richtigen sozialen Austausch, drittens, einen ausreichend, aber nicht zuviel fordern, viertens soll man dort ausreichend gelobt werden und anerkannt werden und fünftens, irgendwo sich richtig weiterentwickeln und genau seine Fähigkeiten richtig einsetzen können, aber nicht nur, die man jetzt hat, sondern auch in der Zukunft. Irgendwo nach irgendwelchen Umfragen scheinen über neunzig Prozent der Deutschen dieser Meinung zu sein. Also, hoch motiviert und hoch frustriert in einem, denn die moderne Arbeit ist selten so. Ich will nicht sagen, dass ihr nicht danach streben könntet, es zu tun und es gibt vielleicht manche, denen gelingt es. Das sind häufiger die Selbstständigen als die, die mehr auf Sicherheit Orientierten mit gutem Kündigungsschutz.

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10. November 2010 3 10 /11 /November /2010 12:36

Herzliche Grüße aus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier unser aktueller Yoga Newsletter mit vielen Informationen zu Yoga, Meditation, Ayurveda und spirituelles Leben. Wir freuen uns gerade auf den großen Yoga Kongress an diesem Wochenende. Im Projekt Shanti laufen einige Renovierungs-Arbeiten, sodass bis zum Ende des Jahres alle großen Gebäudekomplexe nutzbar sein werden. Demnächst beginnen auch die Instandhaltungs-Arbeiten an Schwimmbad und Sauna der Physiotherapie-Praxis. Ab April wirst du direkt von deinem Zimmer im Bademantel in Schwimmbad und Sauna gehen können (sofern dein Zimmer im Projekt Shanti ist. Du siehst: es tut sich einiges bei uns. 

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8. November 2010 1 08 /11 /November /2010 14:29

rishikesh-laxman-jhoolaRespekt und Dankbarkeit dem Leben gegenüber gehören – neben wohltuenden Asanas – zu den wertvollsten Erkenntnissen des Yoga. Nicht nur im Herbst. Das wissen die am besten, die auch Zeiten gefühlter Sinnlosigkeit, Routine und Verzweiflung kennen. Danach ist es nämlich erst recht eine Wonne, das Leben einfach so anzunehmen wie es ist. Und aus vollem Herzen darüber staunen zu können. 

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7. November 2010 7 07 /11 /November /2010 14:50

Man weiß, „Ich habe jetzt die und die Ansicht, wäre doch mal schön, mal zu gucken, wie sieht der andere Mensch das.“ Ich weiß nicht, wie oft ihr so was schon mal probiert habt, euch in einen anderen hineinzuversetzen oder zu gucken. Ich nehme an, viele von euch leben mit einem Partner. Ihr könnt ja mal überlegen, „Wie würde das mein Partner sehen?“ Manche von euch haben einen Chef. Könnt ihr mal überlegen, „Wie sieht das jetzt mein Chef?“ Nicht, dass seine Ansicht so viel wichtiger ist, aber das ist auch mal ein interessanter Standpunkt. Oder ihr habt Kollegen, wie sieht das der Kollege? Und irgendwo zu erkennen, wir leben alle in diesen relativen Wirklichkeitskonstrukten und das steckt in diesem Maya dahinter. Unter anderem, es steckt noch sehr viel mehr dahinter, aber ich will es ja jetzt irgendwo einfach machen, dass es für das Thema irgendwo passt. Jetzt kommt der nächste Ausdruck, der ist „Dukha“ und Dukha heißt Leiden. Und dort widerspricht Yoga – mindestens das Jnana Yoga – mancher modernen unreflektierten Weltphilosophie und Lebensanschauung. Auf eine gewisse Weise, die moderne Lebensanschauung hat ja viel Positives, sie ist oft aber unreflektiert und die besagt mehr oder weniger, das Ziel des Lebens ist, glücklich zu sein. Gerade vor kurzem habe ich noch mal in einer Hörsendung gehört, in einer Allensbach-Umfrage, sagen fünfundsechzig Prozent der Menschen, „Das Ziel meines Lebens ist, glücklich zu sein. Wichtig ist, dass ich glücklich bin.“ Und eine zweite Sache, „Und wie werde ich glücklich?“, „Ich werde glücklich, wenn ich tun kann, was ich will. Und wenn ich meine Bedürfnisse kennen lerne und meine Wünsche erfülle, dann bin ich glücklich.“ Manche mögen das meinen. Ich will jetzt nicht behaupten, „Ich aber sage euch, was das einzig Richtige darüber ist.“ Wie ihr wisst, ich habe tatsächlich genügend Selbsthumor, um zu sehen, man kann das auf unterschiedliche Weise sehen. Die Jnana Yogis sagen, solange wir in Maya gefangen sind und solange wir nicht Brahman wahrnehmen, sind wir in Dukha. Wir sind nicht deshalb im Leiden, wenn wir im Leiden sind, weil irgendjemand böse zu uns ist, wir sind nicht deshalb im Leiden, weil wir etwas verloren haben, wir sind nicht deshalb im Leiden, weil irgendwo wir nicht genügend Geld haben und die Konjunktur nicht gut ist und gerade ein Drittel des Vermögens im Aktienmarkt oder alle Lehmann-Zertifikate, die mir irgendein Bankmensch als Hundertprozent sicher aufgeschwatzt hat, heute nichts mehr wert sind. Und ich bin auch nicht deshalb unglücklich, weil mein Chef nicht freundlich zu mir ist oder weil meine Frau nicht mehr so freundlich ist oder weil meine Kinder nicht ausreichend lernen für die Schule oder weil die Lehrer mit meinem doch so lieben Sohn nicht ausreichend einfühlsam umgehen, sondern, ich bin deshalb im Leiden, weil ich in der Maya bin und weil ich die Maya irgendwo zu ernst nehme und weil ich nicht die höhere Wirklichkeit erkannt habe.

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7. November 2010 7 07 /11 /November /2010 14:06

Yoga Tägliche Inspirationen

Kommentar von Sukadev Bretz . Gelesen im Anschluss nach einer Meditation im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Hier klicken für weitere Infos zu: Seminare bei Yoga Vidya, Ayurveda, Yogalehrer Ausbildung

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5. November 2010 5 05 /11 /November /2010 14:49

Jetzt geht es aber noch weiter. Es gibt diese grundsätzliche, man kann sagen, die existentielle Täuschung. Überhaupt, dass wir uns als getrennt erleben, dass wir andere als von uns getrennt erleben, dass wir die Dinge als voneinander getrennt erleben, das ist eine Maya. Aber es geht auch weiter. Als Mensch sind wir irrtumsbehaftet auch, wie wir uns selbst wahrnehmen. Wir sind irrtumsbehaftet, wie andere sich wahrnehmen. Und wir sind irrtumsbehaftet, wie wir andere wahrnehmen. Viele menschliche Probleme kommen aus Missverständnissen. Letztlich, Kommunikation ist zum einen das Schaffen von Missverständnissen und als zweites der Versuch, diese wieder auszuräumen. Zwei Aspekte davon. Und viele Probleme kommen daraus, dass zwei Menschen denken, „Mein Standpunkt ist der einzig wirkliche. Alle anderen haben den falschen Standpunkt.“ Und hier ist manchmal eben das Problem, gerade wenn man von einer Sache ganz Hundertprozent felsenfest überzeugt ist, kann man überlegen, „Ist der wirklich so oder könnte man die Welt nicht mal durch die Augen eines anderen sehen?“ Natürlich, es gibt bestimmte Dinge – also, ich will jetzt nicht sagen, alles ist beliebig und man kann es von hundert Standpunkten aus sehen. Aber es hilft sehr, wenn man sich bewusst ist, „Die Art und Weise wie ich das gerade denke, ist einfach eine der vielen möglichen Weisen, wie ich etwas sehe.“ Und das ist auch etwas, was ich z.B. gesehen habe. Ich kenne so einige Jnana-Yoga-Meister und was die immer charakteristisch haben, ist tatsächlich so eine heitere Gelassenheit. Und sogar auch die Fähigkeit, über sich selbst furchtbar zu lachen und zu erkennen, wenn sie irgendwo in irgendeiner Sache Irrtümer hatten. Und die finden das ungemein amüsant, zu erkennen, wo sie irgendwo die Sachen irgendwo verrückt gesehen haben. Und da ist erstmal diese Grundeinstellung, „Ja, ich könnte irgendwo falsch liegen.“ Eine Sache z.B., eine Ursache für menschliche Probleme ist, dass Menschen denken, sie könnten die Gedanken von anderen lesen. Ich weiß nicht, ob ihr Leute kennt, die sagen, „Ich verstehe dich ja.“ Was kommt als nächstes? „Aber…“ Fühlt man sich verstanden, wenn jemand das sagt? Typischerweise nicht. Erstens denkt jemand, er versteht einen und zweitens denkt er, er versteht einen besser als man selbst sich versteht und drittens meint er, uns bekehren zu müssen. Währenddessen, wenn wir dieses Maya-Prinzip irgendwo verwirklicht haben, dann kommt daraus auch eine gewisse Faszination heraus.

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4. November 2010 4 04 /11 /November /2010 10:55

Farben werden im Ayurveda zu therapeutischen Zwecken benutzt.
Farben lösen im Menschen verschiedene Gemütszustände aus.
Die sieben natürlichen Grundfarben, die im Regenbogen sichtbar werden, stehen in einer bestimmten Beziehung zu den verschiedenen Geweben des Körpers und den Tridoshas. 

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3. November 2010 3 03 /11 /November /2010 14:55

Zum Yoga Wissen gehört viel mehr als Asanas und Pranayama. Das wissen alle, die sich etwas tiefer mit der ganzheitlichen Yoga Philosphie beschäftigt haben. Zu den Dingen, an die man da trotzdem eher weniger denkt, zählt das uralte traditionelle Handlesen: Jyotish. 

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