Ich glaube, die unzufriedensten sind übrigens die Beamten. Nicht deshalb, weil der Beamtenjob so schlecht ist, sondern einfach, weil einen Beamtenjob kündigt man nicht, selbst wenn man weiß, es ist der falsche. Und deshalb bleiben viele dort. Ich kann mich erinnern, einer unserer langjährigen Mitarbeiter, das war ein Förster und zwar, es war einer der letzten, der noch verbeamtet wurde. Und der hat sich dann entschieden, Mitarbeiter bei Yoga Vidya zu werden. Da verdient man jetzt nicht so viel und wenn man das jemals verlässt, nimmt man dann wenig mit. Und alle seine Bekannten und Verwandten haben gesagt, er sei verrückt, eine Beamtenstelle gibt man doch nicht auf. Er ist durchaus auch jemand, der den Försterberuf ergriffen hatte, um mit der Natur zusammen zu sein. Heute macht er Wanderführer und Naturausbildungen usw., aber er hat halt festgestellt, in der modernen Waldbewirtschaftung ist der Försterberuf nicht das, was er sich darunter vorgestellt hat und auch nicht das, als dass er das gelernt hatte, sondern da sind andere Wirklichkeiten. Und praktisch all seine Bekannten haben ihm geraten, er soll besser 40 Jahre unglücklich sein. Und dann ist er nämlich pensioniert und dann… Aber wenn er jetzt annehmen würde, dass einfach dadurch, dass er bei Yoga Vidya Mitarbeiter wird, er dauerhaft glücklich ist, auch das führt dann zu Problemen. Es ist zwar sicher eine sehr gute Weise, seine Spiritualität zu Leben und Talente zu entwickeln und vielleicht dort eingesetzt zu werden, wo man irgendwo seine besonderen Fähigkeiten hat. Wir bemühen uns da ja auch, wir haben da ja auch durchaus hohe Ansprüche. Letztlich das, was ich vorher gesagt habe, was jeder Arbeitnehmer will, ihm irgendwo zu ermöglichen im Rahmen einer spirituellen Gemeinschaft, aber wir mussten auch erkennen, auch diese hohen Ideale haben öfters ihre Grenzen. Also, wenn man praktisch die Erfüllung im Beruf vollständig erwartet, dann führt das für die meisten Menschen irgendwann zu Frustration. Wenn man dagegen weiß, „Gut, es ist halt ein Job und es ist eine Aufgabe und da kann ich schauen, wie weit das, was ich gerne hätte, kann ich dort bekommen und ich kann mich bemühen darum, aber ich weiß, die Vorstellung, den idealen Job zu finden, dann dauerhaft glücklich zu werden, das gehört zu Maya.“ Die relative Welt ist irrtumsbehaftet, sie hat ihre Probleme, alles, was einen Anfang hat, hat ein Ende.